Lötwörter – Aus Litze-Draht mach Namensschild – DIY
Als ich meine Kreativität in Sachen Deko entdeckte.

Mir war der Lötkolben von früher Jugend an nix Unbekanntes, da mein Vater mich stets über seine Schulter gucken ließ, wann immer es etwas zu reparieren gab. Da waren natürlich auch Lötarbeiten an elektrischen Leitungen darunter. Was mich von Anfang an faszinierte, war das Phänomen der so genannten Kapillarwirkung. So kam mir die Idee für ein stylisches Namensschild.
Als Vattern die zusammengezwirbelten Kabelenden eines Litze-Kabels mit dem Lötkolben erwärmte und dieses nur mit dem Lötzinn berührte, qualmte es mächtig und verflüssigtes sich blitzartig. Dann – schwupp – saugte es sich hinein in das Teil und von nun an glänzte es silbrig vor sich hin. Man nennt dies „verzinnen„.
Warum sollte ich das, in meinen Augen schöne Bild, also diese etwas unruhige und unregelmäßige silberne Oberfläche nicht für Deko-Zwecke ausnutzen, dachte ich. Gesagt, getan und so kam ich dazu das Eine und das Andere mit genau dieser Methode zu gestalten. Ich produzierte zunächst einmal viel verzinnten Litze-Draht. Das machte Höllenspaß, was ich damit anfangen wollte, kam dann im nächsten Schritt.
Gerade weil dieser verzinnte Kupfer-Litze-Draht so leicht biegsam war, lud er förmlich dazu ein, Rundungen und Ösen zu formen. Für Schmuckstücke, also Ohrringe oder so was, war‘ s einfach zu weich und außerdem wusste ich nicht, ob sich das Zinn und die anderen Bestandteile im Lot, mit dem Tragen auf der Haut vertrug. Nach einer Zeit des „Herumspielens“ lag eines sehr nahe, denn ruck-zuck entwickelte sich die Idee, dieses Material zum Schreiben zu verwenden.
Das Namensschild an meiner Wohnungstür
So hatte ich den Einfall, den Bewohner meiner damaligen Wohnung – also mich – so schräg und eigensinnig in Szene zu setzen, genauso wie er nun mal ist.
Wie ich genau vorging – und das hat sich bis heute nicht verändert – seht ihr in dem eigens dazu produzierten Video, das ihr unten findet. Zunächst aber:
Was wird alles benötigt um, die Buchstaben und die Wörter zu löten?
Bevor ihr loslegt, solltet ihr euch folgende Werkzeug- und Materialien besorgen:
– eine Schere
– eine Kombizange
– eine Flachzange
– einen Seitenschneider
– einen Lötkolben mit Lötkolben-Halter (dazu seht euch mal mein Video über Haken und Ösen an)
– natürlich Lötzinn
– eine Löthilfe
– Alleskleber
– Litze-Kabel (z.B. ein ausgedientes Kabel einer alten Lampe)
– und ein passendes Material für den Hintergrund
Ich habe im Video als Beispiel PVC Noppen-Auslegware, Kork, ein rotes Schneidebrett und ein blaues Papier gewählt.
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Hier geht‘ s zum Bastel-Video
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Wenn ihr das Video gesehen habt, sollte es euch gelingen, mit Litze-Draht, Lötkolben und Lot umzugehen. Keine Angst, ich habe damit auch irgendwann mal angefangen und ihr glaubt es nicht, es macht riesig Spaß und ist überhaupt nicht schwer. Wenn man dann auch noch seine eigenen Buchstaben und Wörter biegt, bekommt alles eine ganz persönliche Note- frei nach dem Motto:
So zeige ich mich nach außen – individuell und ganz eigen. :))
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Euer WERNER
P.S. Wollt ihr weitere Bau- und Basteltipps von mir kennen lernen? Dann besucht meine Rubrik „WERNER baut“ auf YouTube.
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